Diese Zusammenstellung von Sonnenblumen wirkt fast wie ein flächenhaftes Ornament.

Einige der großen Blüten hängen nach unten und geben vor der in zarten Blauviolett-Tönen betupften Fläche des Hintergrundes eine kleine Ahnung von Raum. Am deutlichsten zeigt sich diese Wirkung bei der großen, links herunterhängenden Blume, die sich unter der Last der fast ausgereiften Kerne tief neigt. Ein ähnlicher Blütenstand zeigt oben rechts beinahe senkrecht in die imaginäre Tiefe des Bildes.

Dominierend sind die großen Sonnen, die um die goldgelbe Scheibe in der Mitte der Bildfläche angeordnet sind. Sie scheinen zu kreisen, weil die Randblätter der Blüten bisweilen im spitzen Winkel an den Samenstand angesetzt sind. Bei einigen benachbarten Blüten überlappen sich die äußeren Blätter, wodurch sich der Eindruck von Tiefe verstärkt.

Das Gemälde erscheint als ein kostbares, leuchtendes Ornament, und zwar um so deutlicher, je weiter man von dem Bild zurücktritt.

Sonnenblumen

1970

Öl/Leinwand, 77,5 x 62,5 cm